KW 46 | Warum brauchen wir Solidarische Landwirtschaft?

Mehr infos

Du hast Interesse an der SoLaWi oder möchtest die Frische unserer Kiste mal selbst erleben?

Folgend findest du mehr Infos über uns sowie die Möglichkeit, deinen Anteil zur Probe zu bestellen.

Liebe SoLaWi-Mitglieder,

das Jahr geht dem Ende entgegen. Für uns Zeit zur Reflexion und auf das vergangene Jahr zu schauen. Die Gartensaison, die Planung, unsere Tiere, die Arbeit in der Käserei, unser Agroforst und unser Miteinander. Zeit um sich das Jahr anzuschauen und auch um manche Dinge die nicht gut gelaufen sind genau zu betrachten und im nächsten Jahr vielleicht besser zu machen.

Wir sind eine Solidarische Landwirtschaft und das ist wunderbar!

Aber was bedeutet das überhaupt? Angeregt durch einige Gespräche in den letzten Tagen und Wochen wurde mir klar, dass es wichtig ist nochmal auf die Potentiale einer solchen Form von Landwirtschaft, wie wir sie betreiben, einzugehen und mit Euch, unseren Mitgliedern in Kontakt zu kommen.

Das Problem in der (ökologischen) Landwirtschaft!

Ich habe 25 Jahre lang in großen Bio-Gemüsebaubetrieben gearbeitet, gute Betriebe, vorbildliche Betriebe, Gärtnereien und Höfe die einen hohen Anspruch auf Qualität haben. Aber eines hat diese Betriebe geeint. Die Abhängigkeit von den Strukturen am „Markt“. Jeder dieser Betriebe musste im Laufe der Jahre immer mehr Kompromisse in der Qualität eingehen, getrieben vom Preis -und Qualitätsdruck in der ökologischen Landwirtschaft. In Konkurrenz stehen mit immer größer werdenden landwirtschaftlichen und spezialisierten Betrieben und immer globaler werdenden Vermarktungsstrukturen.

Die Kompromisse in der Qualität zeigen sich vor Allem in der Wahl der Rohstoffe für den Anbau von ökologischen Lebensmitteln. Billiger Dünger aus konventioneller Massentierhaltung (Schlachtabfälle), Anbau von Hybrid-Saatgut(oft mit Kinderarbeit produziert), Auslagerung von Betriebszweigen (Jungpflanzen-Anzucht; Saatguterzeugung; Veredelung von Erzeugnissen), Produktion unter unwürdigen Bedingungen, Monokultureller Anbau, Abbau von Humus durch Erosion und einen nicht nachhaltigen Umgang mit dem Boden und die gesamte Risikoverlagerung hin zum Landwirt und Gärtner. Eine der fatalen Folgen dieser Strukturen ist das Verschwinden von über 600 Bäuerlichen Betrieben im Jahr, alleine in Deutschland.

Was hat Solidarische Landwirtschaft darauf als Antwort?

Es ist die Verbindung zwischen den Menschen, der verbindlichen Zusammenarbeit, dem gemeinsamen Wunsch nach Erzeugung von regionalen und gesunden Lebensmitteln und auch der gemeinsamen Übernahme von Verantwortung genau dafür.

Nur so kann am Ende etwas Besonderes entstehen und eine lebendige Landwirtschaft für die Menschen gestaltet werden. Es entstehen lauter kleine Punkte auf der Landkarte, eine Gemeinschaft von kleinbäuerlichen Lebensmittel-Nahversorgern. Für uns hat das unheimlich viel Potential in die Zukunft und wir können aktiv gestalten und so wieder ein gutes Stück Unabhängigkeit zurückerlangen, welche wir seit der Agrarrevolution mehr und mehr abgegeben haben an multinationale Lebensmittel-und Chemiekonzerne wie Bayer, Monsanto, Syngenta und Co.

Wir werden wieder zu Gestaltern, dürfen Verantwortung übernehmen und gelangen so zu dieser wichtigen Lebensmittelsouveränität.

Je mehr desto besser!?

Wir als Hof Sonnenwald wollen dahin gelangen, eine für uns gesunde Betriebsgröße zu erreichen mit der richtigen Balance zwischen den Menschen die am Hof arbeiten, dem Tierbestand, der Anbaufläche, unserem Vertrieb nach Außen, den Gebäudekapazitäten und unseren Mitgliedern in der SoLaWi.

Um diese „gesunde“ Betriebsgröße zu erreichen, wollen und müssen wir noch wachsen.

Für unsere Solidarische Landwirtschaft streben wir einen Zuwachs von 50-100 Haushalten in den kommenden 3-5 Jahren an.

Damit erwarten wir eine passende und gesunde Betriebsgröße zu erreichen mit der wir dann ein gutes Gleichgewicht haben.

Wir wollen nicht wachsen um des Wachsens willen oder um mehr „Produzieren“ zu können.

Wir brennen für diese Möglichkeiten und Ziele und setzen uns dafür ein. Auf der anderen Seite suchen wir mehr Menschen, die das auch wollen und durch den Genuss unserer Lebensmittel Ihren Teil dazu beitragen.

Bringt etwas Gutes in die Welt und unterstützt uns, indem Ihr die Möglichkeiten von Solidarischer Landwirtschaft verbreitet und teilt. Sprecht mit Freunden und Nachbarn, ladet sie ein und gebt uns Feedback damit wir lernen können.

„Sei Du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“

Mahatma Gandhi

Es grüßt herzlich

Oliver für das ganze Team vom Hof Sonnenwald

Aktuelle Veranstaltungen.

Dein kleiner Gartenanteil

  • Schwarzer Rettich
  • Puntarella
  • Wirsing
  • Lauch
  • Asiasalat
  • Chinakohl
  • Salbei
  • Rucola

im großen Anteil zusätzlich:

  • Möhren
  • mehr Lauch
  • Mangold

Rezeptidee KW 46

Puntarella oder Vulkanspargel

die verdickten inneren Knospen können auch der Länge nach aufgeschnitten und dann in der Pfanne in Olivenöl bei nicht zu hoher Temperatur etwa für 10 Minuten angebraten und gesalzen werden. Kurz vor Ende noch zwei Knoblauchzehen mit anrösten und mit wenig Flüssigkeit(Sahne, Brühe oder Wasser) zu Ende garen. Toll als Gemüsebeilage, Vorspeise oder Tapas.

Schwarzer Rettich auch als Heilmittel

kann mit einem Löffel zur Hälfte ausgehölt und dann mit Honig gefüllt werden. Das ganze über Nacht stehen lassen. Der durchgezogene Saft ist ein herausragendes Mittel gegen Husten gerade in der kalten Jahreszeit.

Dein kleiner Käsereianteil

 

  • Hofkäse Koreander-Basilikum
  • Hofkäse Bockshornklee
  • Topfen

im großen Anteil zusätzlich:

  • Camembert
  • Joghurt